Osteoporose 

I. Definition

Osteoporose ist eine Krankheit, die die Knochensubstanz betrifft. Aufgrund der geringeren Anordnung der Knochenstrukturen kommt es zu einer geringeren Knochendichte. Dadurch entsteht eine erhöhte Gefahr eines Knochenbruchs (Fraktur).

 

II. Ursachen

Bis zum ca. 30. Lebensjahr baut der Körper Knochenmasse auf, danach verringert sie sich. Osteoporose entsteht, wenn der Körper nicht genügend Knochenmasse aufgebaut hat, oder wenn er sie zu schnell abbaut. Dann können Knochen schon bei geringen Belastungen brechen.

In den meisten Fällen geht der Osteoporose jedoch keine andere Krankheit voraus (primäre Osteoporose).

  • Östrogenmangel (va. Im Zuge der Wechseljahre der Frau)
  • Natürlichen Alterungsprozess der Knochen
  • Mangel an Kalzium und Vitamin D
  • Bewegungsmangel

Bei etwa einem von 20 Patienten tritt Osteoporose in Folge einer anderen Erkrankung auf (sekundäre Osteoporose).

  • Rheumatoide Arthritis
  • Hormonstörung
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Morbus Bechterew
  • Chronische Magen-Darmerkrankung

III. Auswirkungen auf Patienten

  • Knochenschmerzen
  • Frakturen
  • Langsame Heilung der Frakturen
  • Rückenschmerzen
  • Rundrücken
  • Größenverlust

IV. Funktionsstörungen 

Im Akutfall einer Osteoporose z.B.  einer Wirbelköperfraktur ist eine komplette Immobilisierung der betroffenen Stelle zu empfehlen.

In chronischen Fällen ist die osteoporotische Stelle in der Bewegung zu stützen und eventuell müsste der Bewegungsumfang im Gelenk (ROM) eingeschränkt werden.

Somit haben Patienten mit Osteoporose:

  • Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule
  • Bewegungseinschränkungen in der Hüfte
  • Schmerzen in der Wirbelsäule
  • Schmerzen in der oberen Extremität
  • Schmerzen in der unteren Extremität

V. Therapieziel

  • Steigerung der Aktivitäten
  • Frakturrisiko minimieren
  • Knochen durch Trainieren der Muskulatur unterstützen
  • Wenn Fraktur vorhanden, dann mit Hilfsmittel von außen stützen
  • Verzicht auf Alkohol
  • Verzicht auf Nikotin
  • Steigerung des Calcium - Haushaltes
  • Steigerung des Vitamin D - Haushalts

VI. Verlauf

Basistherapie bei Osteoporose ist die Steigerung des Kalzium - Haushalts und des Vitamin D – Haushalts, in Kombination mit Physiotherapie. Eine medikamentöse Therapie wird individuell auf den Patienten angepasst.

Bei der primären Osteoporose kommt es auf die Grundursache an. Bei Damen ab 50 Lebensjahr kann es zur Osteoporose kommen, aufgrund des Verlusts des Sexualhormons Östrogen. Es kann aber auch bei der senilen Form der Osteoporose so ca. ab dem 70. Lebensjahr kommen. Hier ist die Geschlechterverteilung gleich beim Mann und bei der Frau.

Die sekundäre Osteoporose kann auch schon eher auftreten da die Ursache einer anderen Krankheit zugrunde liegt. Bei der Therapie muss priorisiert werden, welche Therapie vorrangig sein muss.

Die Hilfsmittelversorgung streckt sich von Hüftprotektoren, Adaptionshilfen, Hilfsmittel zur Erleichterung des Alltags Geh-, Sitz- und Stehhilfen, Hausnotrufsysteme.

Orthesen und Bandagen werden hauptsächlich an der Wirbelsäule zur äußeren Unterstützung des Skelett- Apparates verwendet. Hier wird mit zirkulärem Druck und Reklinations - Halterungen gearbeitet, um die Wirbelsäule in einer physiologischen Position zu halten und somit den Druck auf die geschwächten Wirbelkörper zu reduzieren.