Schlaganfall / Apoplexie

I. Definition 

Als Schlaganfall bezeichnet man die Folgen einer in der Regel schlagartig auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu einem regionalen Mangel an Sauerstoff (O2) und Nährstoffen (Glukose) und damit zu einem Absterben von Gehirngewebe führt.

 

II. Ursachen

  • Hirninfarkt 80%-85%: Mangeldurchblutung, aufgrund von einem Gefäßverschluss
  • Hirnblutung 10%-15%: Überdruck im Cerebrum, aufgrund von Gefäßrissen oder -verschluss

III. Auswirkungen auf Patienten

Mangelnde und einseitige Steuerung der Muskulatur, sowie schlechtere Oberflächen- und Tiefenwahrnehmung können folgende Konsequenzen haben.

  • Asymmetrie des Körpers/ Hemiparese
  • Gang- und Stehstörung
  • Entwicklung einer Spastik (25% nach erstmaligem Schlaganfall/ Sensomotorische Rehabilitation)
  • Spitzfußstellung mit Kniebeugung der betroffenen Seite
  • Beugung der Finger-, Hand- und Ellbogengelenke der betroffenen Seite
  • Sprachstörungen, Schluckstörungen
  • Sehstörungen

IV. Funktionsstörungen bei Schlaganfall

  • Gangstörung
  • Greifstörung
  • Sprachstörung
  • Oberflächensensibilitätsstörung
  • Tiefensensibilitätsstörung
  • Sensorische Störung
  • Kognitive Störung

V. Therapieziel

  • Muskelimbalancen behandeln
  • Spastikreduktion, Verhinderung struktureller Muskelverkürzungen und Gelenksveränderungen
  • Spitzfußstellung behandeln, dass ein Fersenkontakt zum Boden wieder möglich ist
  • symmetrische Gehfähigkeit
  • symmetrische Greif- und Stützfähigkeit
  • Das oberste Ziel sollte die selbstständige Bewältigung der Aufgaben des täglichen Lebens sein

VI. Verlauf

In der frühen Rehabilitations-Phase ist es wichtig, dass der Patient richtig gelagert und von Seiten der Physiotherapie durchbewegt wird. Auch werden hier schon erste Übungen zum Sitzen und Stehen gemacht. Welche im Verlauf der Rehabilitation intensiviert werden. CDS Sprunggelenkschiene, CDS Knieschiene, Kombinationsorthese CDS Knie Sprunggelenk, CDS Handgelenksschiene, CDS Ellbogenschiene, Kombinationsorthese CDS Ellbogen/Hand

Die Stehtherapie ist essenziell, nicht nur für die Dehnung der Muskeln und Faszien, und somit für eine achsgerechte Stellung der Gelenke gegen die Schwerkraft, sondern auch zum Vorbeugen von Kontrakturen, für das Herz-Kreislaufsystem und die Wahrnehmung. CDS-Sprunggelenk, CDS Knie, Kombinationsorthese CDS Knie Sprunggelenk, CDS -LOCK Kombinationorthese Knie- Sprunggelenk

Das Gehen muss in den schwereren Fällen wieder neu erlernt werden.  Hier ist ein intensives Training mit dem Therapeuten notwendig. Als Unterstützung für den Therapeuten können Orthesen die Gehtherapie effizienter machen, da sie den Patienten an den kontrakten Gelenken stützen. Somit hat er die Hände frei und kann diese auch für andere Gelenke (meist Hüfte) zum Stützen verwenden. CDS Sprunggelenk, CDS Knie, Kombinationsorthese CDS Knie Sprunggelenk, CDS -LOCK Kombinationsorthese Knie-Sprunggelenk

Bei der oberen Extremität ist meist der ganze Arm betroffen. Alle Muskelgruppen ziehen in ein Flexionsmuster. Wenn eine Spastik vorhanden ist, dann fällt es schwer diese zu lösen und z.B. die Hand zu öffnen. Hier kann mit Hilfe der Ergotherapie und einer Orthesenversorgung entgegengewirkt werden.

Wenn die Muskelspannung zu hoch ist, kann vom behandelnden Arzt Botulinumtoxin indiziert werden. Dies löst den Muskeltonus und die Gelenke können geöffnet werden. Eine redressierende Orthese als Nachbehandlung unterstützt die Behandlung. CDS Handgelenksschiene, CDS Ellbogenschiene, Kombinationsorthese CDS Ellbogen/Hand